Antrag vom 31.05.2012
  Ausschuss für Soziales und Gesellschaft  
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
  Für die kommende Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesellschaft stelle ich für unsere Fraktion den
  Antrag:
  einen Vertreter/eine Vertreterin des Regierungspräsidenten  einzuladen, um die Ausschußmitglieder über den Stand der  Schulentwicklungsplanung zu informieren.
  Insbesondere mögen folgende Fragen beantwortet werden:
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Ist 	ggf. die Einrichtung einer sechszügigen Gesamtschule an zwei 	Standorten möglich, ggf. vorübergehend?
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Nach 	welchen Kriterien erfolgt bei Einrichtung einer vierzügigen  	Gesamtschule unter alleiniger Trägerschaft der Stadt Bad 	Lippspringe  die eventuell erforderliche Abweisung von Schülern? Wie 	kann erreicht  werden, dass keine wohnortbedingte Benachteiligung von Schlänger  Schülern erfolgt, falls nicht alle Bewerber/innen die 	Schule besuchen  können?
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Welche 	dauernden Mitspracherechte, etwa durch Einrichtung eines  Beirates, 	kann die Gemeinde Schlangen erhalten, wenn die Bad  Lippspringe eine 	Gesamtschule errichtet?
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Wie 	ist das Kriterium „Schulweg“ bei der Auswahl von Schüler/innen 	auszulegen?
         
  Begründung:
  Der Rat der Gemeinde Schlangen hat beschlossen, die Einrichtung einer  Gesamtschule auf dem Gebiet der Stadt Bad Lippspringe unter deren  Trägerschaft zu unterstützen.
  An diesem Beschluss möchte die CDU-Fraktion zunächst festhalten, da  hierdurch ein wohnortnahes, umfassendes, bis zum Abitur führendes  Bildungsangebot geschaffen wird.
  Die Elternbefragung hat zudem gezeigt, dass grundsätzlich ein großes Interesse an dieser neuen Schule besteht.
  Der Rat der Stadt Bad Lippspringe hat nunmehr im Alleingang  beschlossen, lediglich die Errichtung einer vierzügigen Gesamtschule zu  beantragen. Hintergrund ist wohl die dortige Gebäudesituation, mit  welcher nur eine vierzügige Gesamtschule darstellbar ist.
  Die CDU-Fraktion kritisiert in diesem Zusammenhang vor allem die mangelnde Beteiligung der Gemeinde Schlangen im Vorfeld.
  Bei Fragen der gemeinsamen Hauptschule ist die Stadt Bad Lippspringe  stets beteiligt worden. Es besteht ein gemeinsamer Beirat, obwohl die  Gemeinde Schlangen alleiniger Schulträger ist.
  Des Weiteren befremdet, dass nunmehr wieder „Gebäudefragen im  Vordergrund stehen, obwohl zwischen allen Beteiligten Einigkeit bestand,  dass das Wohl der Kinder im Vordergrund stehen soll.
  Nach dem Ergebnis der Elternbefragung käme sogar die Errichtung einer  sechszügigen Gesamtschule in Betracht. Die CDU-Fraktion verkennt zwar  nicht, dass die Elternbefragung nicht zwangsläufig mit den tatsächlichen  Anmeldezahlen übereinstimmen muss, da sicherlich auch Eltern  grundsätzlich die Schaffung der neuen Schule begrüßen, sich dann aber  doch für ein anderes Schulangebot entscheiden werden.
  Die CDU-Fraktion ist daher der Auffassung, dass vor Stellung neuer  Anträge oder Ergreifung rechtlicher Schritte die fundierte Information  der Ausschussmitglieder durch Vertreter der Schulbehörde geboten ist.
  Mit freundlichen Grüßen
  Dr. Husberg
  Fraktionsvorsitzender