Rat
  
  Sehr geehrter Herr Bürgermeister
  
  Zur nächsten Sitzung des Rates stelle ich für die CDU-Fraktion den nachfolgenden
  
  Antrag: 
  
  I. Die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung entfällt. Die Beleuchtung im gesamten Gemeindegebiet wird wieder durchgängig eingeschaltet.
  
  II. Nach Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung wird die Ausrichtung der Straßenleuchten im Hinblick auf die Ausleuchtung des Verkehrsraumes nochmals überprüft und bei Bedarf nachgearbeitet.
  
  Begründung:
						Mit dem vorliegenden Antrag soll der Wegfall der Nachtabschaltung  sowie die Verbesserung der LED-Straßenbeleuchtung erreicht werden.  
  I.
  Der  Rat der Gemeinde Schlangen hat seinerzeit vor allem vor  wirtschaftlichem Hintergrund eine weitgehende Abschaltung der  Straßenbeleuchtung zur Nachtzeit beschlossen. Eine Ausnahme bildeten  lediglich einige wichtige und stark frequentierte Hauptverkehrsachsen.  
  Die CDU-Fraktion hat diese Maßnahme seinerzeit mitgetragen.  
  Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen erheblich verändert.  
  Unsere  Fraktion setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Umstellung der  Straßenbeleuchtung auf LED-Technik ein, durch welche eine erhebliche  Einsparung an Energiekosten erzielt werden kann.  
  Diese Umstellung wird derzeit durchgeführt.  
  Nach  Abschluss der Maßnahme wird auf Grund deutlich gesunkenen  Gesamtverbrauchs die durch die Nachtabschaltung erreichte  Gesamteinsparung erheblich geringer ausfallen als bisher.  
  Zudem  hat sich, wie die Einbringung des Haushaltes 2020 gezeigt hat, die  finanzielle Situation unserer Gemeinde seit Beschlussfassung erheblich  verbessert.  
  Die Nachtabschaltung war stets nur als  vorübergehender Behelf gedacht. Zwar werden die meisten Gemeindestraßen  in der Nacht nur wenig frequentiert.
  Auch halten sich nächtliche Zwischenfälle erfreulicherweise in Grenzen.
  Hiervon  zu differenzieren ist jedoch das subjektive Sicherheitsgefühl der  Bürgerinnen und Bürger. Dabei geht es auch nicht nur um den Schutz vor  Straftaten, sondern vorrangig um das „Sehen und Gesehen-werden“ und die  Vermeidung von Unfällen.  
  Die „dunklen Ecken“ wurden zwar von  vielen Menschen als Notwendigkeit hingenommen. Sie sollten jedoch  verschwinden, wenn sie wirtschaftlich nicht mehr geboten sind.  
  Durch  die neue Technik ist die angestrebte Wiedereinschaltung auch ökologisch  vertretbar. Es sollten in Nebenstraßen zudem Einsparungspotentiale  geprüft werden, etwa die Abschaltung jeder zweiten oder dritten Leuchte  zu nächtlichen Kernzeiten.    
  II.
  In den vergangenen Wochen  wurde die Umstellung auf LED-Technik zügig angegangen. Unsere  Fraktionsmitglieder wurden allerdings von mehreren Bürgerinnen und  Bürgern darauf angesprochen, dass eine vollständige Ausleuchtung von  Fahrbahn und Gehweg in manchen Fällen nicht gewährleistet ist. Dies ist  insbesondere in Alleen der Fall, in welchen der Gehweg außerhalb der  Baumreihen liegt und die Straßenleuchten zwischen Gehweg und Fahrbahn  aufgestellt sind, wie etwa der Badstraße.  
  Auch an einigen  Einmündungen ist die Ausleuchtung nicht optimal; die harten Übergänge  von beleuchtetem zu unbeleuchtetem Verkehrsraum erwecken den Eindruck  eines aus der Einmündung kommenden Fahrzeuges.  
  Zwar ist der Wegfall von Streulicht mit der LED-Umrüstung zwingend verbunden und auch so gewollt.
  Gleichwohl sollte jedoch der Verkehrssicherheit hinreichend Rechnung getragen werden.  
  Eine  Überprüfung und Nacharbeitung der Beleuchtung nach Auswertung der  gemachten Erfahrungen sowie unter Berücksichtigung der Wünsche der  Anlieger sollte daher nach Abschluss der Umbaumaßnahme erfolgen.    
  Mit freundlichen Grüßen  
  Dr. Husberg
  Fraktionsvorsitzender