22.05.2011, 18:12 Uhr | Barbara Bruns

Gewappnet für die Schulzukunft
Unsere Entscheidung für die kooperative Gemeinschaftsschule

Nach langen Diskussionen und dem Einholen von Details und Informationen hat sich die CDU Schlangen entschlossen, für unsere Kinder ab der Klasse fünf dem zukünftigen Bildungsweg eine neue Richtung zu geben. Gleichzeitig sperren wir uns nicht, das Schulwesen den Bedingungen des Schülerrückgangs anzupassen.

Warum sind wir zu dieser Entscheidung gekommen?

Bei zurückgehenden Geburtenzahlen (in Schlangen sind 2010 nur 60 Kinder geboren) bietet die Profilschule/Gemeinschaftsschule der Gemeinde Schlangen die Möglichkeit die Schulschließung unserer Friedrich-Copei-Schule zu verhindern (11 Anmeldungen aus Schlangen für das Schuljahr 2011/2012) und durch den Verbund mit der Realschule Bad Lippspringe ein umfassendes Schulangebot in einem gut ausgestatteten Schulgebäude als Teilstandort zu erhalten. Wir wollen, dass Kinder aus dem Sozialraum Bad Lippspringe / Schlangen weiterhin ortsnah qualifiziert und bildungsgerecht beschult werden.

Weiterhin besteht für alle Eltern, mit Kindern in der Klasse vier, sich für folgende weiterführende Schulen zu entscheiden:

  1. Gymnasium

  2. Gesamtschule

  3. Profilschule/Gemeinschaftsschule

In einer neuen Profilschule/Gemeinschaftsschule werden die Kinder der Klassen fünf und sechs gemeinsam unterrichtet. Die leistungsschwächeren Kinder lernen gemeinsam mit den leistungsstärkeren. Der Unterricht erfolgt mit individueller Förderung auch mit gymnasialen Anforderungen.

Die zukünftige Profil/Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagsschule, an drei Nachmittagen in der Woche. Das bietet auch den Eltern, besonders den Müttern die Chance beruflich tätig zu sein.

Der Schulträger , zusammen mit der Schulkonferenz, entscheidet, wie ab der Klasse 7 weiter gelernt wird. Wir, Ihre CDU Schlangen, wollen unbedingt die kooperative Form, d.h. die Kinder werden nach schulspezifischen Bildungsgängen getrennt unterrichtet. Ab Klasse 7 hat die neue Profilschule/Gemeinschaftsschule dann Hauptschulklassen, Realschulklassen und gymnasiale Klassen, alle unter einem Dach.

Am Ende der 10. Klasse werden alle Abschlüsse der Sekundarstufe 1, wie wir sie jetzt kennen, vergeben. Bei entsprechenden Leistungen (Q-Vermerk) kann in die gymnasiale Oberstufe gewechselt werden. Es werden Kooperationsverträge mit Gymnasien, Gesamtschulen und Schul-Kolleggs getroffen, die unsere Kinder in der Sek. 2 aufnehmen und sie zu einem weitergehenden Abschluss führen.

Die jetzige Landesregierung honoriert die neuen Gemeinschaftschulen mit besseren Schüler/Lehrerrelationen.

Bei der Errichtung ist eine Mindestklassengröße von 23 Schülerinnen und Schüler angedacht, in der kooperativen Form ab der 7. Klasse eine Größe von 29. Diese Werte orientieren sich an denen der Hauptschule.

Bis zu einem Drittel der Lehrer sollen die Lehrbefähigung für das Gymnasium haben.

Gemeinschaftsschulen erhalten einen Stellenzuschlag in Höhe von 0,5 Stunden je Klasse je Woche wegen des erhöhten Differenzierungs- und Förderbedarfs und einen Versuchszuschlag in Höhe von 0,5 Stellen pro Schule und Jahr wegen des erhöhten Schulentwicklungsaufwands.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser „Ja“ zu einer Profil-/Gemeinschaftsschule keine einfache Entscheidung war, aber eine Entscheidung für eine weiterhin gute Bildungsqualität unserer Kinder, eine Entscheidung für unseren Schulstandort, eine notwendige Entscheidung in einer demographisch veränderten Zukunft